Donnerstag, 21. Juni 2012

"Der einzige Weg hier rauszukommen, ist über den Kamin."

Letzten Samstag waren Jenny, Berit, Anja und meine Wenigkeit im ehemaligen Konzentrations - und Vernichtungslager Auschwitz. Das Museum unterteilt sich in das kleinere KL Auschwitz I und das große Areal KL Auschwitz - Birkenau. DAS Vernichtungslager, in welchem im zweiten Weltkrieg 1.5 Millionen Menschen umgebracht worden sind (darunter 1 Mio. Juden). Wie viele wissen, bin ich historisch sehr interessiert und spätestens seitdem ich 2010 im "Frauenkonzentrationslager Ravensbrück" gewesen bin, war es mir das Drängen und Interesse Auschwitz mit eigenen Augen zu sehen. Da ich 2010 nach dem "kleinen" und durch die Rote Armee sehr zerstörten KZ schon völlig neben der Spur war, vermochte ich mir nicht vorstellen welche Wirkung Auschwitz auf mich haben würde. Durch den Religionsunttericht war ich allerdings auf das Schlimmste gefasst, denn mein Relilehrer hatte uns die dunkelsten Seiten von Auschwitz im Unterricht erzählt. Doch jetzt zum besagten Samstag: Mein Wecker klingelte um 5:47 Uhr, hatten wir doch in einer polnischen Stadt geschlafen, die nicht weit von Oswiecim weg ist. Dann fuhren wir (Wartezeit mit einberechnet) anderthalb Stunden Zug. Wir hatten schönes Wetter (noch war es angenehm), das heißt: strahlender Sonnenschein, kein Lüftchen (was ich nach der Besichtigung als nicht schlimm empfand) und blauer Himmel. Vom Bahnhof liefen wir dann noch mal eine gute Dreiviertelstunde zu Fuß bis wir das zu sehen bekamen:

Wir waren einen Umweg gelaufen und sahen nun das Vernichtungslager Auschwitz - Birkenau vor uns. Uns allen stockte einen Moment der Atem - an dieser Stelle könnt ihr das Bild auch auf euch wirken lassen. Zugegeben hier erkennt ihr noch nicht so viel aber euch fällt unter umständen auch auf, was mir mal wieder erschreckend kalr geworden ist: diese geometrische Nüchternheit des Baustils. Als wir dann näherkamen, habe ich mich in gedanken über diese Dreistigkeit und Verlogenheit und abscheuenden Persönlichkeit der SS-Leute aufgeregt. Während 50 Meter von ihnen auf dem mit Doppelstacheldrahtzaun abgesperrten Gelände Menschen elendig vereckten oder zu Tausenden vergast wurden, machte sich die Kommadantur ein schönes leben in einem Backsteingebäude mit 3 Kirchenkreuzen drauf und davor. Heute ist es im Besitz der katholichen Kirche. Eine Tafel vor dem Haus besagt:
Das Haus, das einst denen dienen sollte, die gefoltert und gemordet, die verachtet und gehasst, die das Kreuz mit Füßen getreten und die Heiligen Schriften der Juden und Christen verbrannt haben, dient jetzt denen, die beten und Dem nachzufolgen lernen, der aus Liebe zum Kreuz ging. Möge jeder, der dieses Haus betritt, derer gedenken, die in diesem Lager umgebracht, wurden, des zur Vernichtung verurteilten jüdischen Volkes ebenso wie all derer, die zu "Untermenschen" erklärt wurden. Möge jeder, der dieses Haus betritt allen Versuchungen des Hochmuts und des Hasses widerstehen. Möge dieses Gedenken jeden zur Achtung eines jeden Menschen wachrütteln und ihn aufrufen, das Miteinander der Menschen und Völker zu fördern.
Ohne Worte, oder? Derjenige oder Diejenige, die diesen Text verfasst hat, trifft den Nagel auf den Kopf. Mit dieser Impression und der Wirkung der Worte gingen wir ungefähr 50 Meter am Stacheldrahtzaun, der früher unter elektrischer Spannung stand, entlang bis wir am Haupteingang angelangt waren. Die Schienen von vor siebzig Jahren sind immer noch dort (sie ziehen sich durch die ganze Stadt.

Nachdem wir alle Fotos geschossen hatten, machten wir auf dem Parkplatz Pause (im Schatten, mittlerweile war es schon sehr warm) um auf den Museumsbus zu warten, da die Führungen im Museum Auschwitz beginnen, welches KL Auschwitz I ist. Die Führung begann dann in Birkenau. Dort haben wir uns ca. 3 Stunden aufgehalten und wurden mit reichlich Information gefüllt u.a. mit:
Sie befinden sich auf dem größten Freilichtfriedhof der Welt. An windigen Tagen weht hier noch die Asche der Verbrannten.
Deswegen war zumindestens ich froh, dass es windstill war und "nur" die Sonne vom Himmel gebrannt hat. Dementsprechend war Auschwitz nicht nur geistig sondern auch körperlich erschöpfend. Ein paar Fotos:
 
 Nun betraten wir das Arbeitslager und u.a. Mengeles Arbeitsplatz. Hier folgt nun der Schriftzug, den jeder mit Auschwitz in Verbindung bringt:
Ein Teil der Asche der 1,5 Millionen Opfer in dem größten Konzentrationslager des zweiten Weltkriegs:

Eine weitere Dreistigkeit des NS-Regimes bzw. der Kommadantur des Lagers, während zehn Meter von ihnen entfernt, sich die Häftlinge zu Tode arbeiteten, ließen sie sich einen "Pool" zum Baden bei heißem Wetter bauen:


Mein Fazit: nach 2 Tonnen Frauenhaar, Millionen von Koffern mit Anschrift, Millionen von Kinderschuhen, Millionen von Haushaltsbedarf und Bildern zu den Häftlingen musst du erst mal schlucken und tief einatmen. Doch auch das bewahrte mich nicht zu weinen, doch mich überkam kein Hyperventilationsanfall, wie ich mit gerechnet hatte. Zu tief der Schock, zu tief das Unverständnis darüber, wie Menschen auf solche Gedanken kommen können und zuviel Erschrecken darüber wie grausam der Mensch sein kann. Ich kann mich Paul Celan anschließen: "Der Tod [war] ein Meister aus Deutschland." Zum Schluss blende ich euch ein Foto der "Todeswand" ein. Dort wurden die Juden einer nach dem anderen erschossen. Wir standen davor und hielten eine Schweigeminute zum Gedenken der Opfer. Ich bitte euch, dies auch zu tun, wenn ihr mit dem Lesen dieses Blogs fertig seid, Innezuhalten indem was ihr gerade tut und kurz an die zahlreichen Opfer des Dritten Reiches zu denken. Dankeschön.

Freitag, 30. März 2012

long time no see, no hear, no read... (achtung überlänge!)

ahojte!!!!!!!!

entschuldigt bitte, dass ich so lange nichts von mir hab hören lassen ...

also was ist alles passiert in den letzten anderthalb monaten:
ich bin wieder gesund geworden und zwei tage nach dem letzten post zu einem seminar der tschechischen nationalagentur gefahren - ganz bei uns in der nähe, in die berge. da lag noch richtig viel schnee und in der zeit, in der wir da waren gab es sogar noch neuschnee.
aber für mich hat dieses seminar nicht den gewünschten erfolg - einen motivationsanschub - gebracht. es war trotzdem schön, die leute alle noch mal wiederzusehen.
jetzt ein paar bilder:


kaum waren berit und ich wieder da vom "seminaren" (dieses Wort habe ich mir bei jenny geklaut) hat jenny mir und berit - aber vor allem mir- bei einem mädelsabend eine schreckensnachticht überbracht: dass die finanzielle Notsituation der SLEZSKÀ DIAKONIE auch Eben-Ezer betrifft. Das fragte ich am Monatg dann sofort nach und meine Supervisorin meinte ja, es sehe im moment nicht rosig aus aber es sei noch nicht das endgültige ende. Also bin ich die Woche drauf "beruhigt" aufs SLezská Diakonie Seminar in die slowakische West-Tatra gefahren. Dieses hatten wir zusammen mit den deutschen Freiwilligen unserer Entsendeorganisation, welche für 11 Monate in Bratislava leben und arbeiten. Dieses Seminar hat mir viel Spaß gebracht und dort habe ich ein wenig meiner motivation wiedergefunden. Wir haben viele gruppenbildende Aktionen gemacht und es war ein rundum gelungenes Seminar. Es wurde darauf geachtet,dass die Zimmer immer gemischt sind - Slowakis, Tschechen - und die zimmer waren schon fast wie kleine wohnungen :)
hier der foto input:

-> das war eine vertrauensübung: man sollte mit verbundenen augen in den "Wald" geführt werden zu einem baum, den sich die führende person ausgesucht hat und den durfte man dann ein bisschen betasten und danach ist man wieder zur Straße zurückgegangen, hat dem "Blinden" die Binde abgenommen und dieser musste dann den Baum finden. Danach war dann Rollentausch

-> der Ausblick aus meinem Zimmer



SO nach dem dann der offizielle Teil des Seminars am Freitag beendet war, beschlossen wir Deutsche noch das Wochenende irgendwo in der nähe zusammen zu verbringen. Und so landeten wir in einem ort namens "Tvrdošín". und während die anderen am samstag Skifahren waren, habe ich mir den Ort angesehen. die sehenswürdigkeiten des Ortes sind zwei sehr schöne Kirchen:



Es war eine wirklich sehr schöne Woche in einer wundervollen Kulisse mit wunderbarem Wetter.

Als ich dann wieder anfing zu arbeiten, stand fest, dass Eben-Ezer die Krise ohne Kündigungen nicht überstehen würde und deswegen die Therapien eingestellt werden müssen zum Ende des Monats März. SO das war natürlich erst mal ein großer Schock für mich und auf der letzten großen Monatsversammlung am 12. März wurde auch geweint. Nun ja und dann habe ich das erst mal wieder verdrängt und von mir geschoben.

Wir Freiwillige hatten nämlich privat im März auch viel zu orgaqnisieren: ein Konzert, für das mir die Probe den letzten Nerv gekostetet hat und drei Geburtstage.
Als erstes hatte ANJA am 8. März geburtstag und da es bei ihr in ihrer Studentenbude zu klein ist für mehr als 2 leute zu kochen, wurde bei jenny und mir gefeiert. Es war ein schöner Abend für alle, denke ich.

Dann letzten Freitag wurde BERIT 20. Ihr Geburtstag war ebenfalls schön und hatte es bei Anja noch geschneeregnet, hatten wir bei Berit schon fast sommerliches Wetter. An dem Wochenende haben wir dann auch noch spontan Besuch von zwei Mädels der Bratislava-Crew bekommen. Auch wenn wir aufgrund Geburtstagsgeschenkvorbereitungen für Jenny uns nicht gut um sie kümmern konnten, haben doch alle ihren Aufenthalt genossen.

Sonntag, den 25. März, war ich zu der Taufe der kleinen Tochter meiner ehemaligen Arbeitskollegin eingeladen. Sie war die Supervisorin meiner Vorgängerin in EE und so habe ich Meggie persönlich kennengelernt. Sie ist ein echt nettes Mädchen und irgendwie tat es mir sogar gut, dass sie gerade jetzt wo es eine so komische Situation in EE ist, zu Besuch gekommen ist.


-> ich mit der kleinen Karmen Humpolcová

wir neigen uns in meinen Erzählungen dem Ende zu: Am Montag hatten wir den zweiten Study visit, das heißt über das Jahr verteilt besuchen wir uns zusammen gegenseitig an unserem Arbeitsplatz. uund jetzt war CT dran. Als erstes waren wir bei Berit in der Schule, dann sind wir in EDEN bei Jenny gewesen. Danach sind wir nach Eben-Ezer gefahren worden und haben dort ein Konzert gegeben. Nun und zum SChluss haben wir uns noch Simeons und DAvids Einsatzstelle angesehen.

Dienstag hatten wir dann eine große Geburtstags - Mottoparty "PIRATEN", denn JENNY ist zwanzig geworden. Es war auch sehr cool und ihr kennt mich ja ich liebe Piraten!

Tja und gestern musste ich mich schon von einigen Klienten verabschieden, was mir wirklich sehr schwer gefallen ist.
Nachmittags sind wir von der Arbeit noch mal zu Jana gefahren um ihr und Karmen unser Geschenk zu übergeben.

SO ... und dann kam heute ... der letzte normale Arbeitstag. Heute morgen habe ich ehrlich noch gedacht, das schlimmste hätte ich schon hinter mir ... aber heute war noch mal richtig emotional und es war richtig schlimm für mich.

Jetzt bin ich echt mal gespannt wie es jetzt weitergehen wird ... ich halte euch auf dem laufenden

liebste grüße nach Eatentown :* hab euch lieb

Miri

hier kommmen noch ein paar eindrücke unsere Osterdeko in EE und von unserem letzten Verkauf, der am 21./22. März stattfand:




und jetzt habe ich noch eine kleine Leseempfehlung für euch, den blog von Jenny, sie postet auch immer viele schöne bilder:

tak cau cau

Samstag, 11. Februar 2012

Der himmel ist blau - so blau, so blau ...

... und der boden ist weiß - so weiß, so weiß!

Ahojky lidi!

ich melde mich mal wieder :) wie ihr ja mittlerweile bestimmt alle wisst war mein Heimatbesuch nicht nur für mich ein schöner, weil ich euch wiedergesehen habe, sondern auch weil ich einen Ausbildungsplatz bekommen habe. Gestern habe ich den vertrag zurückgeschickt und jetzt heißt es hoffen, dass er pünktlich im Klinikum ankommt.

Nun ja die Kältewelle, die jetzt bei euch ankommt ist hier schon wieder vorbei. Also wir haben zwar immer noch minusgrade aber nicht mehr so hohe.
Dafür hat es Mittwoch und donnerstag Neuschnee gegeben :)

Und an meinem Fenster sind Eisblumen. Die und eine fette Erkältung, die ich im moment auskuriere sind die einzigen Überbleibsel der "sibirischen" Kälte wie sie in Deutschland bezeichnet wird :P

Nächste woche bin ich wieder in den Beskyden und habe dort ein Seminar der tschechischen Nationalagentur. und vom 27. 2.- 2.3. bin ich mit allen in die östliche Tatra dort haben wir dann von der Slezská Diakonie unser zweites Seminar mit den slowakischen Freiwilligen zusammen.

So und jetzt verabachiede ich mich mit ein paar wintereindrücken :)

Pa Pa
Miri

aus dem Flugzeug herausfotografiert

die Eisblumen an dem einen Fenster

der eingefrorene See, der fast vor unserer Haustür liegt


Tja und die Miri das erste mal auf richtigem eis :)

Dazu kann ich auch noch kurz was schreiben: Letztes Wochenende war Niki hier, ein Freiwilliger unserer Entsendeorganisation in der Slowakei. Und mit ihm sind Samstag Jenny, Simeon, Anja und Berit Ski fahren gewesen (wir haben nämlich 40 Zugminuten von uns entfernt ein beliebtes Skigebiet). Und Sonntag ist er auch noch geblieben und da haben wir uns dann entschlossen zum See zu gehen. Simeon hatte Schlittschuhe dabei und ich war ganz neidisch, denn auf dem See konnte man wunderbar Schlittschuhfahren. Die Tschechen haben sogar Familienausflüge hingemacht um mit anderen Familien Eishockey spielen zu können - und natürlich in richtiger Kleidung ;)
versteht sich ja von selbst.
Und letzten Sonntag stand und lief ich also zum ersten Mal auf richtigem Eis - und es hat mir Spaß gemacht. Zudem war das Wetter schön und ich muss sagen ich mag den tschechischen Winter :)

Zum Eishockey kann ich auch noch mal kurz was sagen: DOnnerstag waren zwei Spieler vom letztjährigen Eishockeymeister bei uns in der Einrichtung um meinen Klienten Frage - und - Antwort zu stehen. Außerdem haben sie ein kleines Tischtennistunier mit ihnen gemacht und am Ende konnte sich jeder ein Autogramm abholen. Ich habe mir aber keins geholt.

so das soll es jetzt aber wirklich für die nächsten zwei wochen gewesen sein

Cau

Montag, 26. Dezember 2011

Veselé Vánoce

Ja ich weiß meine Weihnachtsgrüße kommen hier sehr spät aber ich war in den letzten drei tagen sehr beschäftigt, ob ihr's glaubt oder nicht.
Ich hatte einen sehr schönen Nachmittag/Abend an Heiligabend in der Wohnung meiner Mentorin. Dort war ich mit ihrer Familie und mit Berit (einer Mitfreiwilligen aus Deutschland)und wir haben traditionell Karpfen mit Kartoffelsalat gegessen. Das war super lecker! Im Suppenland Tschechien durfte natürlich auch diese nicht fehlen- s gab gelbe Erbsensuppe, die mir auch wirklich sehr gut geschmeckt hat :).
Nach dem Essen haben wir die Weihnachtsgeschichte nach dem Lukasevangelium gelesen und "Stille Nacht" auf tschechisch und deutsch gesungen.
Und hiernach haben wir Geschenke ausgepackt :) ich habe Parfüm und Ohrringe geschenkt bekommen :) die bekommt ihr in einem Monat zu sehen :)
Un dzum SChluss des Abends haben wir dann auch typisch tschechisch und deutsch "Popelka" gesehen (Aschenbrödel).

Gestern kam dann wieder Berit und wir haben zusammen gekocht und hatten einfach einen schönen tag. VOn ihr habe ich Wolle geschenkt bekommen und nun kann ich wieder anfangen Stricken zu lernen! Das ist ne richtig gute idee von ihr gewesen :) DArüber habe ich mich von ihren Geschenken glaub ich am meisten gefreut :)

Und heute morgen war ich im Gottesdienst. Dieser war wirklich sehr schön und spätestens jetzt habe ich bemerkt, dass ich mich in den letzten vier monaten wieder mehr mit meinem glauben beschäftigt habe und es in deutschland auch weiterhin tun möchte. Ich möchte mich wieder mehr in unser gemeindeleben eingliedern! und ihr könnt mich jetzt verrückt halten aber von den veränderungen, die dieses jahr für mich bereithält, ist das wahrscheinlich die größte.

Amazing grace, how sweet the sound,
That saved a wretch like me!
I once was lost, but now I am found,
Was blind, but now I see.

und jetzt werde ich euch schon mal einen guten rutsch ins jahr 2012, denn da ich diese woche noch nach bratislava fahren werde, denke ich, dass ich das nicht mehr schaffen werde, noch einen Silvestergruß vorher dazulassen!

Bis ganz bald im Januar ...
eure miri

hier kommen noch ein paar bilder der letzten tage:

am 23. haben Berit und ich noch plätzchen gebacken

mein diesjähriger christbaum :)

am 25. unser luxusessen ;)

Hab euch lieb und vermisse euch doch ein wenig ...

Dienstag, 13. Dezember 2011

Ja sie lebt noch ...

ahojky,

entschuldigt mal wieder die lange zeitspanne, in der ich nichts geschrieben habe ... schande auf mein haupt ... aber immer ist mir was dazwischen gekommen: entweder wir hatten full house bei uns in der wg oder ein freiwilliger hatte geburtstag oder ich war krank oder, oder, oder.

aber das lange rumgeschleime spar ich mir einfach,sondern erzähl einfach mal was passiert ist in den letzten keine-ahnung-wieviel-wochen!

anfangen will ich mit meinem allerersten icehockey spiel - also ich hab mich noch nie zuvor für diesen brutalo sport interessiert und würde es auch bis heute nicht, wenn die tschechen nicht absolut verrückt danach wären! Und da nun mal unsere nachbarstadt Třinec letztes jahr der ligameister war, haben sich am sonntag, den 27.11.11 8 freiwillige auf den Weg gemacht die sucht nach diesem sport nachzuvollziehen.
ich persönlich hatte mit mehr andrang gerechnet ... aber als das spiel anfing war das stadion zumindestens zu dreiviertel voll.
die spielregeln erklär ich hier jetzt nicht, hab sie ja selbst nur zu einem viertel verstanden, fakt ist aber, dass ein icehockey spiel in drei dritteln á 20 minuten gespielt wird.
so und wir freiwilligen nach 2 lahmen dritteln schon am überlegen: "hatten wir vielleicht ne fehlinformation bezüglich des meistertitels?" denn Třinec hat schlecht gespielt oder karlovy vary war zu gut, das haben selbst wir neulinge bemerkt ...
nun ja irgendwann im letzten drittel hat Třinec dann ein gnadentor schießen können und alle waren froh, denn so gewannen sie letztendlich das spiel. wer zu dem thema mehr interessiert ist, kann mich ja noch mal was fragen ;)
eine kleine lustige anekdote: die schiedsrichter heißen hier "Popovic"

naja an dem wochenende drauf war full house bei uns, denn jad, ein palästinensischer freiwilliger hat bei uns übernachtet und wir haben eine "Jippieh! Jad kocht für uns!" Party d`raus gemacht.
An dem Wochenende hatte ich auch meinen zweiten Migräneanfall hier in Tschechien. Also erst seit ich hier bin habe ich migräne ... nun ja ...
Am Sonntagmorgen hieß es früh aufstehen und dann ab zum busbahnhof, denn Berits Schule hatte uns gefragt ob wir deutschen nicht Lust hätten in einem Gottesdienst, indem die Schule auch singen würde, zwei deutsche Weihnachtslieder zu singen. Wir hatten Ja gesagt, also mussten wir auch hin. Die Kirche war architektonisch sowie vom Gottesdinest her modern und ich hatte Spaß. Nachdem wir dann unsere Lieder ("Kling, Glöckchen/ Ihr Kinderlein kommet") gesungen hatten, war die Meinung zu unserem Auftritt eine geteilte: Die Schule und Simeon und ich fanden den Auftritt gut, Jenny und Berit nicht.
Nachdem Gottesdienst bekamen wir dann noch umsonst Mittagessen vor Ort und konnten uns mit einer von berits kolleginnen und Berits Schülern unterhalten.
Ich habe diesen Sonntag sehr genossen, da ich Berits Schüler (die ich kenne, da sie jeden Freitag zu uns nach EBEN-EZER kommen) gern habe.
am direkt folgendenen Montag hatte dann unser "Hahn im Korb" (Simeon) Geburtstag und wir haben den Abend bei ihm lecker selbstgemachte Pizza gegessen :)

Am Donnerstag hatten wir in der Einrichtung Weihnachtsfeier mit den Klienten - wir haben gesungen, eine bibellesung gehört, verschiedene besondere Mitarbeiter geehrt UND Miri und ihre Supervisorin haben mit 12 Klienten ein Krippenspiel aufgeführt! das war am ende nach 3 stressvollen übungswochen doch sehr schön sie spielen zu sehen :)
hier zwei impressionen:
"Maria"...

...und meine klienten auf einem haufen

ende der Woche -sprich freitag- bekamen wir dann spätabends besuch von drei freiwilligen aus der slowakei, mit denen wir dann am nächsten tag mittags nach brno (brünn) gefahren sind. Denn dort war eine "Kultur-Veranstaltung" von Berits und meinem Seminar ( also den Freiwilligen dieses Seminars) geplant. Ich muss aber zugeben, dass ich mir etwas anderes unter dem Abend vorgestellt hatte, als er dann
letzten Endes verlaufen ist.
Naja mein Fazit des letzten Wochenendes ist, dass Brno schöne Weihnachtsmärktchen hat und Zusammentreffen mit den Slowaken immer mit viel Spaß verbunden sind ;)

Nächstes Wochenende schauen wir uns dann den Karakauer Weihnachtsmarkt an :)

So und jetzt seid ihr fertig mit den Nerven, was?
ja aber jetzt seht ihr auch, warum ich keine Zeit hatte ...
Ach und den Samstag vor dem ersten Advent haben Jenny, Simeon, Anja und ich Plätzchen gebacken (einen toten mann vor der Haustür liegen gehabt) und in den ersten Advent "reingequatscht" - falls ihr drei das lesen solltet: Das war wirklich ein sehr schöner Abend mit guten Gesprächen - MÜSSEN WIR UNBEDINGT WIEDERHOLEN!

Bis denne
eine noch frohe Restadventszeit (die ich euch mit den kommenden Fotos auch bildlich wünsche)
die Miri

der Weihnachtsbaum von Cesky Tesin

der kerzenadventskalender von ute (noch mal ein fettes DANKE) und der selbstgemachte Adventskranz von Jenny (auch super gut gelungen)

das beleuchtete Rathaus - und übrigens das grüne, hässliche gehängsel im Hintergrund in dem Baum findet man bei uns im viertel glatte 3 x in blau-türkis, rot, und grün-türkis! nun gut wir haben letztens auch fische als weihanchtsbeleuchtung entdeckt! Jedem das seine aber das unsrige in essen finde ich tausendmal schöner als hier!
KONEC

Mittwoch, 23. November 2011

der etwas andere středa ...

also es geht hier um den mittwoch ;) und da heute so eine frau in der Einrichtung war um die klienten und arbeiter in Thema "Verhalten in Gefahrensituationen" eingeführt hat, war heute keine Therapie angesetzt. Aber nach der Veranstaltung war dann doch noch eine stunde therapie und dort habe ich dann die initiative ergriffen und mit meinem ersten Projekt dem Krippenspiel angefangen ... heut haben wir die rollen festgelegt die lieder gesungen und wir sind den groben plan einmal durchgegangen.
dann war ich heute so um 2 zuhause und bin dan sofort weiter zur kirche meiner mntorin, denn dort treffe ich mich jeden mittwoch mit ihr und mache mit ihr zusammen einen teenie-gesprächskreis.
danach bin ich schon wieder ab nach karviná, denn anja und ich haben uns dazu entschlossen ins kino zu gehen. Und zwar in einen FIlm der "Rozbřesk" heiß! so ihr dürft jetzt alle mal kurz raten was das sein könnte und dabei nicht nach unten scrollen, denn jetzt werde ich bilder einblenden die verraten um welchen film es sich handelt ...

ich für meinen teil geh jetzt schlafen ... dobrou
miri















Dienstag, 22. November 2011

My daily routine ... part II

Ahojte,

also vom Vormittagstagesablauf ist alles gleich geblieben nur die Therapie hat sich geändert:
Vaření. Das heißt Kochen und findet nur dienstags und mittwochs statt. Dort koche ich zusammen mit 5 klienten und einer therapeuten für die bewohner (also sie essen das dann abends oder am wochenende, ich hab das noch nicht so ganz verstanden ... :)) heute haben wir eine suppe mit viiiel knoblauch (aus eigenem anbau) und gemüse und salami gekocht und apfelkuchen (die äpfel sind ebenfalls aus eigenem anbau) gebacken.

nach der arbeit bin ich heute dann nach karvina gefahren und zwar weil ich einen friseur termin hatte und tadada hier ist das Ergebnis ^^:

Also mir gefällt es total!

und ich bin froh endlich einen fast so guten friseur wie "Coko.Cut" gefunden zu haben .. mit einer Friseurin, die Englisch reden kann ... das ist hier generell nicht so verbreitet ...

naja mit diesen bildern wünsche ich euch eine dobrou noc
do zítra
miri